Die Erkältungszeit ist wieder da…

 

Als umfassendes Medizinsystem hat die Traditionelle Chinesische Medizin für alle Formen von Erkältungen eine Behandlungsstrategie.

 

Fast noch wichtiger: Sie hat auch Mittel und Wege, wie man die eigene Widerstands- und Abwehrkraft aufbauen und erhalten kann, damit man sich gar nicht erst erkältet.

Um uns herum wimmelt es momentan gerade so vor Viren und Bakterien, daher ist es umso wichtiger uns selbst zu schützen und die kleinen Plagegeister erst gar nicht an uns ran zu lassen. Mit Hilfe gezielter Ernährung und chinesischer Heilkräuter lassen sich Erkältungen aber häufig gut vorbeugen oder schon im frühen Anfangsstadium abwimmeln. Auch Akupunktur, Guasha, regelmäßige Bewegung an frischer Luft, Wechselduschen und gelegentlich kurze Saunagänge stärken unser Immunsystem.

 

Chinesisch gesehen ist eine Erkältung im Anfangsstadium eine Wind/Kälte Attacke und zeigt sich dementsprechend mit Fließschnupfen, Kältegefühl, Frösteln, Nackenverspannungen, Kopf- und Gliederschmerzen. Ziel ist es durch schweißtreibende Nahrungsmittel die eingedrungene Kälte so schnell wie möglich wieder aus dem Körper herauszubekommen. Dafür gibt es in der chinesischen Kräuterheilkunde viele Rezepturen, die dazu sehr gut geeignet sind. Falls gerade keine Kräutermischung parat steht, kann man sich aber mit einfachen Nahrungsmittel und Gewürzen hinweghelfen.

Ein bestens geeignetes Hausmittel ist z.B. Ingwertee mit Honig – der frische Ingwertee wärmt und vertreibt durch seine Schärfe den Wind aus der Oberfläche. Der Honig stärkt das Qi und gibt dem Tee eine angenehme Süße. Auch eine Suppe mit Lauch, Knoblauch, Frühlingszwiebel, Ingwer und Zimt kann der Erkältung schon einmal den Garaus machen. Hingegen sollten Rohkost und Süßigkeiten eher gemieden werden.

 

Schnell kann eine Erkältung von einem Wind/Kälte Stadium in ein Wind/Hitze Stadium übergehen, oder überhaupt, wie es z.B. bei einer Tonsillitis (Angina) oder Influenza der Fall ist, im Wind/Hitze Stadium beginnen. Diese äußert sich mit Hitzeempfindung mit oder ohne Fieber, Halsschmerzen, Husten, verstopfte Nase mit gelbem Schleim, geschwollenen Lymphknoten und Durst. In diesem Stadium ist es nicht mehr ratsam die oben erwähnten „heißen“ Nahrungsmittel zu verwenden, da sie dem Körper noch mehr Hitze zuführen und die Säfte weiter austrocknen können (d.h. der Schleim wird noch zäher). Auch hier gibt es in der chinesischen Medizin wieder eigene Rezepturen, die kühlen und außerdem sehr stark antiviral und antibakteriell wirksam sind. Als Hausmittel könnte Grüntee, Lindenblütentee oder Pfefferminztee zum Einsatz kommen. Lindenblütentee ist zwar auch stark schweißtreibend, kühlt den Körper dadurch aber.

 

TIPP:

Meine großen und kleinen Patienten haben für den „Ernstfall“ immer ein paar
Akutkräutermischungen parat, um den Viren gleich von Anfang an den Garaus zu machen.

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